In unserer schnelllebigen Konsum- und Automatisierungswelt, die von kollektiver Unsicherheit geprägt ist, werden wir von den wirtschaftlichen Interessen großer Konzerne manipuliert. Aber welchen Platz hat das Handwerk im heutigen Massenbranding?
Zunächst einmal beschäftigt sich der Handwerker mit seiner Arbeit wie eine Maschine nicht. Die ständige Suche des Handwerkers nach Handwerkskunst erfordert Zeit und Aufmerksamkeit, was sich in der Suche nach immer besseren Qualitätsstandards niederschlägt. Andererseits führt die pragmatische Herangehensweise der Handwerker an ihre Arbeit immer zu langlebigen, zeitlosen und eleganten Stücken.
Stücke, die auch einzigartig sind, da jede Kreation von Hand geschmiedet wird und es Unterschiede zwischen zwei Objekten oder sogar „Fehler“ geben kann, die sie selten, wertvoll und besonders machen. Handwerk ist auch ein Verlangen nach Schönheit, die Schönheit der Welt um uns herum in etwas Physisches übersetzt. Außerdem unterscheidet es sich von der industriellen Fertigung durch seine Maßanfertigung und wiederum ein Unikat.
Das Handwerk ist ein Erbe, eine der wichtigsten Manifestationen des immateriellen Kulturerbes. Seine bloße Existenz spricht Bände darüber, wer wir sind. Es bewahrt traditionelle Techniken und hält Traditionen für zukünftige Generationen am Leben. Es ist eine Möglichkeit, das Erbe der Vergangenheit mit unserer Erfahrung der Gegenwart zu verbinden.
Schließlich ist die Arbeit des Handwerkers Menschlichkeit. Die Handwerker arbeiten im Dialog mit ihren Materialien und der sie umgebenden Welt. Das Produkt ist der Ausdruck dieser Person in diesem bestimmten Moment. Und es tröstet in seiner Menschlichkeit. Es ist persönlich und repräsentiert uns als Individuen und als Kollektiv.