So wählen Sie nachhaltige Kleidung aus: Von der Herkunft bis zu den Materialien, alles, was Sie wissen müssen
Nachhaltigkeit in der Bekleidung ist ein immer wichtigeres Thema, da die Bekleidungsindustrie eine der umweltschädlichsten der Welt ist.
Es ist jedoch nicht immer einfach zu verstehen, ob ein Kleidungsstück nachhaltig oder umweltschädlich ist. In diesem Artikel werden wir verschiedene Möglichkeiten untersuchen, um die Nachhaltigkeit eines Kleidungsstücks zu bestimmen, einschließlich seiner Herkunft, der verwendeten Materialien und der Herstellung.
Die Herkunft ist ein wichtiger Faktor, der bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eines Kleidungsstücks zu berücksichtigen ist. Die Länder, in denen die Kleidung produziert wird, haben oft unterschiedliche Arbeits- und Umweltstandards. Zum Beispiel haben entwickelte Länder tendenziell höhere Standards als Entwicklungsländer.
Beispielsweise hat die Europäische Union strenge Gesetze zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz, während einige Entwicklungsländer möglicherweise nicht die gleichen Gesetze haben oder sie nicht durchsetzen. Wenn Sie Kleidung kaufen, die in entwickelten Ländern hergestellt wurde, können Sie sich darauf verlassen, dass hohe Arbeits- und Umweltstandards erfüllt wurden.
Die Materialien, die zur Herstellung der Kleidung verwendet werden, sind ein weiterer wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Natürliche Stoffe wie Baumwolle, Leinen und Wolle gelten allgemein als nachhaltiger als synthetische Stoffe wie Polyester, Nylon und Acryl. Natürliche Stoffe sind biologisch abbaubar, während synthetische Stoffe Hunderte von Jahren brauchen können, um sich zu zersetzen.
Außerdem sind Bio-Stoffe konventionellen vorzuziehen, da sie nicht mit chemischen Pestiziden und Düngemitteln behandelt werden. Diese Pestizide und Düngemittel können Wasser und Boden verschmutzen und Umweltschäden verursachen.
Die Herstellung ist ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eines Kleidungsstücks zu berücksichtigen ist. Ethisch und mit nachhaltigen Techniken hergestellte Kleidungsstücke, wie z. B. Null-Kilometer-Produktion und Handarbeit, gelten im Allgemeinen als nachhaltiger als industriell und kostengünstig hergestellte.
Null-Kilometer-Produktion bedeutet, dass die zur Herstellung der Kleidung verwendeten Stoffe und Accessoires innerhalb weniger Kilometer von der Fabrik gekauft und verarbeitet wurden, wodurch die Umweltbelastung durch den Transport reduziert wird.
Die Handarbeit hingegen garantiert, dass das Kleidungsstück mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit hergestellt wurde, den Einsatz umweltbelastender Maschinen vermeidet und eine längere Lebensdauer des Kleidungsstücks selbst garantiert. Darüber hinaus tragen der Einsatz nachhaltiger Produktionstechniken wie die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Reduzierung von Abfällen dazu bei, die Umweltauswirkungen der Produktion zu reduzieren.
Darüber hinaus ist die Unternehmensethik ein wichtiger Faktor, der bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eines Kleidungsstücks berücksichtigt werden muss.
Unternehmen, die Arbeitnehmerrechte respektieren und nachhaltige Praktiken anwenden, gelten im Allgemeinen als nachhaltiger als solche, die dies nicht tun.
Beispielsweise gelten Unternehmen, die ihren Mitarbeitern einen fairen Lohn zahlen und ihnen ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten, als ethischer als solche, die dies nicht tun.
Darüber hinaus bieten viele Unternehmen mittlerweile detaillierte Informationen zu ihrer Produktion und ihren Materialien an, die es Verbrauchern erleichtern, die Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu bewerten.
Viele Marken bieten mittlerweile auch Zertifizierungen wie den Organic Cotton, den Global Organic Textile Standard (GOTS) oder das Fair Trade Certified an, die garantieren, dass die verwendeten Materialien und die Produktion bestimmten Umwelt- und Sozialstandards entsprechen.
Schließlich ist es wichtig, die umweltschädlichsten Nationen im Bekleidungssektor zu berücksichtigen.
Einigen Quellen zufolge sind die zehn Länder mit der höchsten Umweltverschmutzung in diesem Sektor: China, Bangladesch, Indien, Vietnam, Pakistan, Indonesien, die Türkei, Kambodscha, Ägypten und Thailand. Der Kauf von in diesen Ländern hergestellter Kleidung kann dazu beitragen, unethische und umweltschädliche Praktiken zu unterstützen.
Zusammengefasst erfordert das Verständnis, ob ein Kleidungsstück nachhaltig oder umweltschädlich ist, eine Bewertung der Herkunft, der verwendeten Materialien, der Produktion und der Ethik der Unternehmen.
Anhand dieser Kriterien können Verbraucher beim Kauf von Kleidung fundiertere und nachhaltigere Entscheidungen treffen. Es ist wichtig, Unternehmen zu unterstützen, die nachhaltige Praktiken anwenden und die Rechte der Arbeitnehmer und der Umwelt respektieren.